Soziale Kommunikationsplattformen wie Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat etc. bereichern das Leben der digitalen Gesellschaft in vielerlei Hinsicht. Sie sollen Menschen als digitale Erweiterung des sozialen Lebens dienen. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass die Plattformen ein Suchtpotenzial bergen und sich eine übermäßige Nutzung negativ auf die Psyche auswirken, was bis zur Depression oder zum Burn-out führen kann. Die Arbeit untersucht deshalb, inwieweit die Plattformen die NutzerInnen dazu verleiten sich selbst zu schädigen, welche ethischen Bedenken damit in Zusammenhang stehen und welche Ansätze für eine humanere Zukunft existieren.
Likes beispielsweise versprechen ein subjektives Glücksgefühl. Dieses hält jedoch nicht lange an. Die sinkende Toleranzgrenze muss mit einer höheren Konsummenge kompensiert werden, um gleiche Ergebnisse zu erzielen. Ein zufriedenstellendes Sättigungsgefühl bleibt dabei jedoch aus. Endlosschleifen dieser Art sind kein Zufall, sondern Kalkül: Denn soziale Kommunikationsplattformen sind ein Geschäftsmodell, das vom infiniten Suchprozess der Nutzer*innen profitiert und den dahinterstehenden Plattformunternehmen (SnapInc., Facebook Inc. Twitter Inc., etc.) hohe Gewinne einspielt. Die Kombination aus Verhaltenspsychologie, skalierbarer Datenauswertung und cleverem Design macht es möglich, die Plattformen so fesselnd zu gestalten, dass die NutzerInnen länger und öfter mit ihnen interagieren. Das Streben danach, möglichst viel Zeit der Nutzer*innen zu beanspruchen, ist wiederum auf das eigentliche Ziel der Unternehmen zurückzuführen: Daten über das Nutzungsverhalten zu sammeln, um Werbetreibenden die Aufmerksamkeit der NutzerInnen garantieren zu können und so den eigenen Umsatz durch den Verkauf von Werbeflächen zu maximieren.
Das Problem: Die Mechanismen, die NutzerInnen an ihre Bildschirme fesseln, verleiten sie ebenso dazu, ein schädliches Nutzungsverhalten zu etablieren. Vor allem Instagram gilt aus wissenschaftlicher Sicht als das soziale Netzwerk mit den gravierendsten Folgen für die mentale Gesundheit. Design-Elemente wie die Follower-Anzahl oder Likes sorgen dafür, dass Werte wie Qualität, Authentizität und Menschlichkeit in den Hintergrund rücken. Gleichzeitig wird das Streben nach Quantität, die Inszenierung eines perfekten Lebens und daraus resultierende narzisstische Tendenzen immer präsenter. NutzerInnen werden dazu verleitet, sich ständig zu vergleichen und eine Illusion von sich zu erschaffen, die wenig mit der Realität zu tun hat.
Kann das ethisch sein? Die Ergebnisse meiner Arbeit plädieren für ein klares Nein! Doch wie sieht die Zukunft aus?
Es zeichnet sich bereits ein Wandel ab, der für Unternehmen wie insbesondere Facebook Inc. in Zukunft zur Gefahr werden könnte: Immer mehr Nutzer deaktivieren ihren Account temporär oder dauerhaft, da sie sich darüber bewusst werden, welchen Einfluss Plattformen dieser Art auf ihr Wohlbefinden haben.
Wenn Instagram bzw. Facebook Inc. in Zukunft ein relevanter Player bleiben möchte, muss ein Umdenken hinsichtlich des Designs stattfinden. Ein humanes User-Interface, das die Bedürfnisse des Nutzers ganzheitlich befriedigt und ihn so wahrhaftig dafür belohnt, der Plattform kostbare Aufmerksamkeit und Zeit zu widmen, kommt auf lange Sicht auch dem ökonomischen Erfolg zu Gute: Denn mit Nutzerzufriedenheit geht - nach dem Motto „Wie du mir, so ich dir“ - auch Sympathie und Loyalität einher.
Aus diesem Grund habe ich im Rahmen des gestalterisch-konzeptionellen Teils meiner Bachelorarbeit ein fiktives Re-Design-Konzept für das User Interface von Instagram konzipiert. Die Zukunftsvision eines „Netto-positiven“ Instagrams wurde in Form eines digitalen Prototyps realisiert und soll zeigen, dass es möglich ist, durch gewissenhaftes Design eine digitale Umgebung zu schaffen, in der NutzerInnen nicht als Ware, sondern als menschliche Wesen mit Stärken und Schwächen behandelt werden.
Likes beispielsweise versprechen ein subjektives Glücksgefühl. Dieses hält jedoch nicht lange an. Die sinkende Toleranzgrenze muss mit einer höheren Konsummenge kompensiert werden, um gleiche Ergebnisse zu erzielen. Ein zufriedenstellendes Sättigungsgefühl bleibt dabei jedoch aus. Endlosschleifen dieser Art sind kein Zufall, sondern Kalkül: Denn soziale Kommunikationsplattformen sind ein Geschäftsmodell, das vom infiniten Suchprozess der Nutzer*innen profitiert und den dahinterstehenden Plattformunternehmen (SnapInc., Facebook Inc. Twitter Inc., etc.) hohe Gewinne einspielt. Die Kombination aus Verhaltenspsychologie, skalierbarer Datenauswertung und cleverem Design macht es möglich, die Plattformen so fesselnd zu gestalten, dass die NutzerInnen länger und öfter mit ihnen interagieren. Das Streben danach, möglichst viel Zeit der Nutzer*innen zu beanspruchen, ist wiederum auf das eigentliche Ziel der Unternehmen zurückzuführen: Daten über das Nutzungsverhalten zu sammeln, um Werbetreibenden die Aufmerksamkeit der NutzerInnen garantieren zu können und so den eigenen Umsatz durch den Verkauf von Werbeflächen zu maximieren.
Das Problem: Die Mechanismen, die NutzerInnen an ihre Bildschirme fesseln, verleiten sie ebenso dazu, ein schädliches Nutzungsverhalten zu etablieren. Vor allem Instagram gilt aus wissenschaftlicher Sicht als das soziale Netzwerk mit den gravierendsten Folgen für die mentale Gesundheit. Design-Elemente wie die Follower-Anzahl oder Likes sorgen dafür, dass Werte wie Qualität, Authentizität und Menschlichkeit in den Hintergrund rücken. Gleichzeitig wird das Streben nach Quantität, die Inszenierung eines perfekten Lebens und daraus resultierende narzisstische Tendenzen immer präsenter. NutzerInnen werden dazu verleitet, sich ständig zu vergleichen und eine Illusion von sich zu erschaffen, die wenig mit der Realität zu tun hat.
Kann das ethisch sein? Die Ergebnisse meiner Arbeit plädieren für ein klares Nein! Doch wie sieht die Zukunft aus?
Es zeichnet sich bereits ein Wandel ab, der für Unternehmen wie insbesondere Facebook Inc. in Zukunft zur Gefahr werden könnte: Immer mehr Nutzer deaktivieren ihren Account temporär oder dauerhaft, da sie sich darüber bewusst werden, welchen Einfluss Plattformen dieser Art auf ihr Wohlbefinden haben.
Wenn Instagram bzw. Facebook Inc. in Zukunft ein relevanter Player bleiben möchte, muss ein Umdenken hinsichtlich des Designs stattfinden. Ein humanes User-Interface, das die Bedürfnisse des Nutzers ganzheitlich befriedigt und ihn so wahrhaftig dafür belohnt, der Plattform kostbare Aufmerksamkeit und Zeit zu widmen, kommt auf lange Sicht auch dem ökonomischen Erfolg zu Gute: Denn mit Nutzerzufriedenheit geht - nach dem Motto „Wie du mir, so ich dir“ - auch Sympathie und Loyalität einher.
Aus diesem Grund habe ich im Rahmen des gestalterisch-konzeptionellen Teils meiner Bachelorarbeit ein fiktives Re-Design-Konzept für das User Interface von Instagram konzipiert. Die Zukunftsvision eines „Netto-positiven“ Instagrams wurde in Form eines digitalen Prototyps realisiert und soll zeigen, dass es möglich ist, durch gewissenhaftes Design eine digitale Umgebung zu schaffen, in der NutzerInnen nicht als Ware, sondern als menschliche Wesen mit Stärken und Schwächen behandelt werden.